24 Milliarden: Der neue Atommüll-Staatsfonds
Am 3. Juli ist es soweit. Dann soll der Vertrag über die Finanzierung der Zwischen- und Endlagerung des Atommülls zum Abschluss gebracht werden, heißt es in der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Insgesamt 24 Milliarden Euro fließen nach Vertragsabschluss von den vier Atomkonzernen E.ON, Vattenfall, RWE und ENBW an einen neuen Staatsfonds. Von weiteren Forderungen für Zwischen- und Endlagerung sind die Konzerne anschließend befreit.
Die Kosten für den Abbau der Kernkraftwerke müssen die Versorger allerdings weiterhin selber tragen. Immerhin dürfen sie ihre bereits gebildeten Rückstellungen behalten.
Soweit zu den guten Nachrichten. Die schlechte Nachricht: Das Geld muss fortlaufend aus dem Betrieb der Erzeugungsanlagen verdient werden. Besagte Rückstellungen stecken nämlich zum größten Teil in Kraftwerksanteilen sowie in Wertpapieren und Beteiligungen. Trotzdem gehe man in der Branche davon aus, dass die Versorger der nun anstehenden Zahlungsverpflichtung nachkommen können, so die FAZ.
Sicherlich ist da auch Glück mit im Spiel. Die Großhandelspreise für Strom sind in den letzten Monaten um gut 20 Prozent gestiegen. Beispiel drittes Quartal 2017: Hier lagen die Stromfutures im April bei 29 Euro je Megawattstunde (MWh), mittlerweile sind es 33,50 Euro/MWh. Trotzdem ist der Zahltag sicherlich kein Freudentag für die großen Vier.