Das schwimmende Atomkraftwerk – Neues aus der Forschung:
Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein neues Konzept entwickelt: Das schwimmende Atomkraftwerk „Offshore Floating Nuclear Plant“, kurz OFNP. Eine OFNP schwimmt wie Ölplattformen draußen auf der See. Die erste ihrer Art könnte in ungefähr 15 Jahren aufgestellt werden, schätzen die Forscher.
Diese hatten für ihre Idee gute Gründe – in erster Linie die Sicherheit. So sichert das Wasser die Plattform vor Tsunamis und Erdbeben. Denn in ausreichender Entfernung, also 12 Meilen vor der Küste, sind Tsunamiwellen noch klein. Außerdem absorbiert das Meerwasser die Schockwellen möglicher Beben. Bei Unfällen anderer Art ist immer ausreichend Kühlwasser vorhanden. Zusätzlich schützt die Distanz zum Festland die dortige Bevölkerung – die Plattform wäre nur über eine Unterwasser-Übertragungsleitung angebunden.
Kosten und Effizienz spielen natürlich auch eine Rolle. Dadurch, dass hier zwei etablierte Technologien miteinander kombiniert werden, spart man nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Bau und Abbau lassen sich ebenfalls verhältnismäßig leicht regeln. Vorgefertigt an Land, werden die Anlagen mit Schiffen zu ihrem Ziel gezogen und dort befestigt. Muss das Kraftwerk geschlossen werden, zieht man es zurück und legt es dort still.
Darüber hinaus gelten zwei altbekannte Vorteile: 1. Der niedrige CO2-Ausstoß. 2. Atomkraftwerke liefern zuverlässig große Mengen an Energie.
Zwar wird sich Deutschland von der Atomkraft verabschieden. Doch wie man sieht, ist unsere Energiewende die mit Abstand teuerste Methode, Kohlenstoffdioxid einzusparen. Warum also nicht so?