Chefnotiz am Dienstag 09.08.2016

Handy mit Bakterien-Antrieb – Neues aus der Forschung

Eine Forschergruppe aus Oxford hat untersucht, wie man die Turbulenzen in einer Bakterien-Suspension so nutzen kann, dass sich damit kleine Rotoren antreiben lassen. Mit Erfolg, wie in der Fachzeitschrift „Science Advances“ nachzulesen.

Die Herausforderung dabei war, die Bakterien zu „sortieren“. Denn eigentlich entstehen durch deren Aktivität nur chaotische Strömungen. Doch den Forschern ist es gelungen, diese Strömung in beständige Bahnen zu lenken. Und zwar wie folgt: 64 mikroskopisch kleine Rotoren werden zu einem Gitter arrangiert. Anschließend wird das Gitter in eine Bakterienlösung gegeben. Die Bewegung der Bakterien führt dazu, dass jeder Rotor seinen Nachbar-Rotor in entgegengesetzte Richtungen bewegt. Zwar funktioniert der Prototyp bislang nur in der Simulation am Computer. Doch hoffen die Forscher, dass sich die Rotoren künftig als Antrieb für Smartphone-Mikrofone, optische Schalter oder kleine Mixer einsetzen lassen.

Die Idee mag zwar ausgefallen klingen, doch warum eigentlich nicht? Auf der Suche nach alternativen Energien sollte der Phantasie keine Grenze gesetzt werden