Heimbatterie von Tesla – wie es um die Erfolgschancen steht
Elektroauto-Produzent Tesla will künftig auch Haushalte beglücken. „Powerwall Home Battery" heißt die neue Batterie, die Tesla mit Solaranlagen kombiniert. Der Hersteller lockt vor allen Dingen mit einer Senkung der Stromkosten. Tatsächlich ist es für viele Verbraucher sinnvoll, Solarstrom selbst zu verbrauchen, statt in das Netz einzuspeisen.
Doch muss man sich Powerwall leisten können. Haus und Solaranlage sind schon mal Grundvoraussetzung. Die Heimbatterie kostet zwischen 3.035 und 3.535 Euro – immerhin gibt es eine Garantie von 10 Jahren dazu. Ansonsten ist es um die Vorzüge nicht so gut bestellt wie die gigantische Kampagne von Tesla vermuten lässt. Zwar lassen sich mit den Batterien Stromausfälle überbrücken. Unabhängig von der allgemeinen Stromversorgung machen sie aber nicht. Über die Ladezyklen mag das Unternehmen nicht viel sagen. Fakt ist: Powerwall wird Teslas Autobatterien nicht unähnlich sein. Besagte Batterien lassen sich an die 1.000 Mal be- und entladen, bevor die Qualität nachlässt. Überlegungen des Manager Magazins zufolge wären für einen Kellerspeicher jedoch 5000 bis 10.000 Zyklen notwendig.
Weder Technik noch Preis überzeugen die Fachwelt. Wird sich Powerwall trotzdem durchsetzen? Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest da. Der Name stimmt, die Werbung auch. Nicht unterschätzen sollte man außerdem: Tesla plant, sich an etablierte Solaranlagenhersteller zu hängen. So zum Beispiel an Solar City, eines der größten Unternehmen im US-Solarmarkt. „Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen alle unsere Solarstromsysteme mit Tesla-Batterien ausgeliefert werden“, so Peter Rive von Solar City. Geht die Strategie auf, wird Tesla schnell an Größe gewinnen. Mit der Größe sinkt der Preis, technische Defizite werden behoben. So ließe sich der Zirkel des Erfolgs zügig schließen.