OPEC-Treffen: Wird Öl-Fördermenge eingefroren?
Diese Woche findet turnusmäßig ein Treffen der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) in Wien statt. Wichtigstes Thema: wird die Öl-Fördermenge eingefroren oder sogar gekürzt?
Schon jetzt steht fest, dass sich die Mitgliedstaaten uneins sind. Irak und Iran wollen ihre Produktion auf keinen Fall herunterfahren. Jetzt ließ auch noch Saudi-Arabiens Energieminister, Khalid Al-Falih, verlauten, dass sein Land kein Interesse an derartigen Maßnahmen habe. Die Begründung: man gehe davon aus, dass der Ölpreis im kommenden Jahr wieder anzieht. Schlechte Nachrichten für die restlichen OPEC-Länder. Seit einem Jahr befindet sich der Ölpreis im Sinkflug. Das freut die Verbraucher, für die Haushalte einiger Ölproduzenten ist das aber eine ernsthafte Bedrohung.
Kein Wunder, dass sich nun einige dagegen wehren. So heißt es, dass OPEC-Delegierte aus Algerien und Venezuela nach Moskau reisen wollen, um dort eine Förderkürzung zu verhandeln. Zwar gehört Russland nicht zur der Organisation erdölexportierender Länder, ist als weltweit zweitgrößter Produzent jedoch ein Land großer Marktmacht.
Trotzdem spricht einiges gegen eine Kürzung der Fördermenge. Allen voran, dass die OPEC nur vier der Top-10-Produzenten auf sich vereint. Drei davon sind Saudi-Arabien, Irak und Iran, also Kürzungsgegner.