Trend in der Branche: Bifaziale Solarmodule
Sie gelten als der letzte Schrei in der Solarbranche: Bifaziale Solarmodule. Die Bezeichnung lässt die Besonderheit schon erahnen: Bifaziale Module können nicht nur mit der Vorderseite, sondern auch mit der Rückseite Sonnenlicht in Strom umwandeln. Ein deutlicher Effizienzgewinn also – von bis zu 3,5 Prozent ist die Rede.
Auch ein deutsches Maschinenbau-Unternehmen hat sich der neuen Technik verschrieben – die Singulus Technologies AG. Stephan Hotz, Marketingdirektor bei Singulus, erklärte im Deutschlandfunk die Funktionsweise:
Bei herkömmlichen Solarzellen kann stets nur ein Teil des einfallenden Sonnenlichts verwertet werden. Der Rest tritt durch die Zellen hindurch oder wird direkt reflektiert. Letztes Problem gilt als gelöst. Eine spezielle Beschichtung verhindert die direkte Reflektion und ist mittlerweile Norm.
Das durchfallende Licht lässt sich künftig ebenfalls sinnvoll nutzen. Dazu platziert man gegenüber der Rückseite des Panels eine helle Fläche. Sonnenlicht, welches zuvor durch das Panel trat, wird von dieser hellen Fläche reflektiert und auf die Rückseite gelenkt. So lässt sich dort Strom erzeugen. Eine Variante des Prinzips bietet LG Electronics an: Der südkoreanische Hersteller verklebt seine Module einfach von hinten mit weißer Folie.
Die Kunden wird es freuen. Zwar ist Solartechnik heute preiswerter denn je. Doch in Zeiten sinkender Einspeisevergütung kann technischer Fortschritt nicht schaden.