Chefnotiz am Donnerstag 30.03.2017

USA: Schreck für Umweltschützer – Keystone-XL wird gebaut

Trump hat sich durchgesetzt, Keystone-XL wird gebaut. Keystone-XL, das ist ein Pipeline-Projekt, welches unter Trumps Vorgänger Obama ausgebremst wurde. Die Ölleitung soll Öl aus Ölsanden von Kanada in die Raffinerien an den Golf von Mexiko bringen.

Unter der Regierung Obama kam zu einem ideologischen Machtspiel zwischen Demokraten und Republikanern. Erstere befanden nicht nur die Abbaumethode für umweltschädlich. Zudem befürchten die Demokraten, dass ein Teufelskreis in Gang gesetzt wird: Durch das Ausweiten des Ölangebots fällt der Preis. Und je tiefer der Preis, desto höher der Verbrauch und damit der Schadstoffausstoß.

Doch Präsident Trump glaubt nicht an einem menschengemachten Klimawandel. Schon im Wahlkampf versprach er, dass diese Pipeline gebaut werden würde. Die Vorteile liegen auf der Hand. So ist das höhere Ölangebot nicht nur negativ zu bewerten. Sinkt der Preis dadurch tatsächlich, hilft das der heimischen Industrie. Zudem entstehen durch den Bau Schätzungen zufolge bis zu 40.000 Arbeitsplätze.

Obendrein wurde Ende 2015 das amerikanische Export-Verbot für Öl aufgehoben. Seither schicken sich die USA an, zum Exportweltmeister aufzusteigen. Das ist nicht nur gut für die Staaten, von dem dadurch insgesamt sinkenden Ölpreis profitiert letztlich auch Europa. Keystone-XL wird diesen Effekt sicherlich weiter beflügeln.